Gerolsheim, 1709 Einwohner, liegt am Rande des Palmbergrückens. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte kurz im Codex des Klosters Weißenburg im Elsass um 985. Ausführlich wird der Ort dann anlässlich des „Weißenburger Kirchenraubs“ durch den Salier Otto von Worms im Jahr 991 beschrieben und als „Geroltesheim“ bezeichnet. Später kam das Dorf an die Leininger, die 1481 den Rest ihres Eigentums am Dorf an Kurpfalz verkauften. Neben Kurpfalz hatten das Stift und der Bischof von Straßburg hier einen Teil der Landesherrschaft. Die Ortsherrschaft wurde durch die beiden Landesherren immer an Versallen verliehen, wie z.B. die Herren von Ingelheim, von Dalberg, von Helmstett u.a. . Im Jahr 1671 gelang es Kurpfalz den straßburgischen Anteil zu erwerben und die Versallen aus dem Dorf hinauszudrängen. Der Pfälzer Kurfürst übte dann die Ortsherrschaft zunächst selbst aus, bis er diese im Jahr 1699 an die Familie von der Hauben verlieh.

Nach dem Aussterben dieser Familie, erhielt die Familie der Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg, die Ortsherrschaft und behielt diese bis zu den französischen Revolutionskriegen.
Durch die Erschließung von Baugebieten wuchs die Bevölkerung bis zum Jahre 1978 auf 1400 Einwohner an. Die Gemarkung ist 481 ha groß und beinhaltet 95 ha Weinberge in bekannten Lagen, z.B. „Klosterweg“ und „Lerchenspiel“. Im Bad Dürkheimer Forst besitzt die Gemeinde noch 57 ha Wald.
Der größte Teil der Bevölkerung findet sein Einkommen in den nahen Industriegebieten Frankenthal und Ludwigshafen/Mannheim. In Gerolsheim selbst existieren Kleingewerbe, Bauern- und Winzerbetriebe. Die Gebietswinzergenossenschaft Palmberg, 1958 gegründet, hat ihren Standort am Fuße des Palmbergs, je zur Hälfte auf Gerolsheimer und Laumersheimer Gemarkung liegend.
Bedingt durch den starken Bevölkerungsanstieg wurden Umbauten, Erweiterungen und Neubauten an Friedhof, Schule, Kindergarten und Kinderspielplätzen notwendig. Ebenfalls als Folge steigender Einwohnerzahlen haben sich die Vereine, die sich in vielen Interessengebieten engagieren, wesentlich vergrößert oder sind neu gegründet worden.

Diese Vereine tragen zur sinnvollen Freizeitgestaltung bei und erleichtern die Kommunikation zwischen alteingesessener Bevölkerung und Neubürgern. Mit der Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses, einschließlich der Sport- und Außenanlagen, mit dem Biotop und dem Festplatz und mit der Sanierung des Rathauses, wurde nicht nur die Attraktivität unserer Gemeinde erhöht, sondern in erster Linie unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich in sportlicher, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht zu entfalten.